"Mitmach-Demokratie"

Lesermeinungen

"Mitmach-Demokratie – eine Anleitung für mehr Engagement in der Gesellschaft??
NEIN – da kommt sehr, sehr viel mehr!!
Schon nach wenigen Seiten ist dem Leser klar, da geht es um sehr viel mehr als um Politik und Gesellschaft.
Als Naturwissenschaftlerin analysiert die Autorin kristallklar, messerscharf und extrem tiefgründig alle gesellschaftlichen und menschliche Aspekte immer mit begleitenden Hinweisen auf die Natur und deren Gesetzmäßigkeiten.
Man kommt nicht umhin das Buch ab und an beiseite zu legen, um die eigene Sichtweise zu überdenken.
Es werden Möglichkeiten für ein besseres, faires und somit zufriedenes gesellschaftliches Auskommen aufgezeigt. Auch das mögliche "Anders" in der Politik mit dem Vergleich des Schweizer System gefällt mir ausgesprochen gut.
Mein Resume: Da hat sich die Autorin unglaublich viel Gedanken und Arbeit gemacht und ihren großen Erfahrungsschatz in dieses spannende Buch gepackt. Gratulation!"

Alfred Freiheit, Berlin
"Das im letzten Herbst im Wirtschaftsverlag W.V. erschienene Buch "Mitmach-Demokratie" ist für mich eines der wichtigsten politischen Bücher zur gegenwärtigen Situation in Deutschland. Warum? Es bietet nicht nur eine brillante Analyse des Ist-Zustandes der deutschen Gesellschaft, sondern zeigt Mittel und Wege auf, wie dieser durchaus unbefriedigende Zustand verbessert werden kann. Eine immer wieder kehrende Kernthese ist dabei bereits im Untertitel zu finden: "Vorbild Natur – Auf Augenhöhe vernetzt." Frau Dr. Bergner legt anschaulich anhand verschiedener Fehlentwicklungen dar, was passiert, wenn wir nicht die Natur zum Vorbild nehmen, sondern versuchen sie zu beherrschen. Dies scheitert nicht nur an der komplexen Struktur und den noch komplexeren Zusammenhängen. Es ist auch ungleich aufwendiger und weniger effizient, wenn wir nicht von der Natur als perfektem System lernen. Anhand verschiedener Beispiele zeigt die Autorin dann auf, wie gelungene technische und gesellschaftliche Lösungen im Einklang mit der Natur entstehen und sich bewähren.
Ursachen für die seit langem anhaltende Fehlentwicklung sieht Frau Dr. Bergner auch in den politischen Strukturen der deutschen Demokratie. Eine zentrale These ist hierbei, dass die auf Machterhalt und -gewinnung ausgerichtete Politik selten lösungsorientiert anstehende Probleme angeht, stattdessen vielmehr die eigene Profilierung der handelnden Akteure befördert. Die eigentlich vorgesehene und notwendige Mitbestimmung der Menschen wird in weiten Teilen erschwert oder sogar verhindert. Dies zeigt sich beispielsweise an dem im Grundsatz durchaus guten Instrument der Petitionen, die jedoch in der Praxis oftmals ins Leere laufen, was nicht zuletzt auch wieder an der Struktur des Petitionswesens liegt. Hier und bei anderen Beispielen aus der parlamentarischen Arbeit von Frau Dr. Bergner liest sich das Werk spannend und sogar kurzweilig, auch wenn der Stoff an sich nicht unbedingt vergnüglich ist, schließlich wird schonungslos aufgezeigt, wo die Probleme in der Gesellschaft liegen. Und wir müssen uns hierbei auch manchmal an die eigene Nase fassen. So erwarten wir, dass unsere gewählten Volksvertreter in unserem Sinne handeln, sind jedoch kaum bereit, selbst Verantwortung zu übernehmen und uns zu engagieren. Dies ist auch eine Schwäche der von Frau Dr. Bergner ausgearbeiteten Lösungen, denn sie setzt die aktive Mitwirkung der Menschen voraus – wie der Titel bereits sagt. Hier ist ein regelrechter Wandel in der politischen Kultur notwendig, damit wir die Mitmach-Demokratie auch zum Leben erwecken können. Die Möglichkeiten der Digitalisierung werden hierbei zwar auch kritisch betrachtet, jedoch überwiegen nach Sicht von Ute Bergner hier die Vorteile für eine wirkliche Mitwirkung breiter Bevölkerungsschichten an den politisch-gesellschaftlichen Prozessen.
Als ein durchaus beachtenswertes Beispiel für ein besser funktionierendes System mit basisdemokratischen Elementen wird explizit auf das Schweizer eingegangen. So verhindern bestimmte Regularien die Machtkonzentration auf wenige Akteure und auch die plebiszitären Elemente sind darauf ausgerichtet, die Stimme des Volkes in die politischen Prozesse einfließen zu lassen. Durchaus ein Vorbild für Thüringen, das von Größe und Struktur gut mit der Schweiz vergleichbar ist. Und die föderale Bundesrepublik bietet vom Ansatz her auch die Möglichkeiten, dass die Bundesländer in vielen Dingen eine eigenständigere und den Gegebenheiten des Landes besser entsprechende Politik betreiben. Doch stattdessen erleben wir eine immer stärkere Zentralisierung in Bund und EU. Damit werden jedoch gute Möglichkeiten, örtliche Lösungen für örtliche Probleme zu finden, unmöglich gemacht. Dabei sind diese Lösungsansätze in den meisten Fällen viel nachhaltiger, denn sie erfolgen auf der Grundlage der Erfahrungen und Möglichkeiten der Menschen vor Ort und diese stehen auch dahinter. Dies ist ein zentraler Punkt in den von Frau Dr. Bergner aufgezeigten, neuen Lösungen und Strukturen. Die von ihr als Netzwerkdemokratie bezeichnete, auf viel mehr basisdemokratischen Elementen basierende Struktur ist auf eine Politik von unten nach oben statt wie bisher Top-Down ausgerichtet. Damit ist sie viel näher an den Menschen und nimmt sie mit, statt sie zu bevormunden und in ihrer Eigeninitiative zu lähmen. Diesem Ansatz entgegen gesetzt sind die von Klaus Schwab, Gründer des WEF, in seinem Buch "COVID 19 - der große Umbruch" dargelegten Lösungsansätze für das Leben nach Corona. Frau Dr. Bergner stellt diese ihren eigenen Vorschlägen weitgehend wertungsfrei gegenüber, so dass jeder Leser sich dazu ein eigenes Bild machen kann.
Ich kann dieses Buch jedem wärmstes empfehlen, der sich mit neuartigen Ansätzen auseinandersetzen möchte, die die deutsche Demokratie fit für die Herausforderungen der digitalen Zeit und angesichts schwindender natürlicher Ressourcen machen. Auch für dieses Thema hat Frau Dr. Bergner Lösungen parat, wie immer von der Natur abgeschaut. Die von ihr auch im eigenen Unternehmen weitegehend praktizierte Kreislaufwirtschaft bietet hierzu die richtigen Ansätze."

Herzliche Grüße, Martin Meyer
"In unserer jetzigen Zeit massiver Veränderungen und Einschränkungen, besonders der Demokratie, ist mir das Buch "Mitmach-Demokratie" von Dr. Ute Bergner, im Dezember 2021 in die Hände gefallen. Mache Dinge kommen genau passend auf uns zu und helfen beim Nachdenken über das Zeitgeschehen. Schon nach wenigen Seiten merkte ich, dass ich dieses Buch nicht einfach so lesen kann, wie viele vorher. Ich entdeckte Aussagen und Erkenntnisse von Frau Dr. Bergner, die mir äußerst wichtig erschienen und begann das Buch noch einmal mit einem Stift in der Hand von vorn zu lesen. Vieles davon war mir vorher schon bekannt, anderes neu bzw. in Vergessenheit geraten. Den Mensch als komplexes und soziales Wesen zu betrachten, ist wichtiger denn je. Besonders gefällt mir in dem Zusammenhang, dass sie die enge Verbindung zur Natur herstellt. Trotzdem dürfen wir nicht dem Irrglauben anheim verfallen und die Natur beherrschen wollen. Wir sollten sie nutzen und uns mit ihr verbinden.
Auch das Kapitel 2 finde ich in der heutigen Zeit sehr aufschlussreich. Gerade jetzt, wo viele Menschen in die Angst gebracht wurden, ist das Beschäftigen mit unserer Intuition sehr wichtig. Leider wurde uns in den letzten Jahren oder Jahrzehnten unser Bauchgefühl teilweise abtrainiert. Es rückten Glaubenssätze in den Vordergrund. Bequemlichkeit gewann u.a. durch Technik, zu wenig Bewegung und schlechtem Essen einen immer größeren Raum. Dieses Buch zeigt Zusammenhänge zwischen Intuition und seelischer Gesundheit auf und welche Kraft darin steckt.
Sehr interessiert habe ich auch die Ausführungen zu den Netzwerkgedanken aufgenommen. Netzwerke können uns weg von der Hierarchie bringen. Unsere Intuition kann wieder mehr Bedeutung erlangen und den Freiheitsgedanken stärken. So kann jeder Mensch sein eigenes Leben aktiv gestalten, dabei tolerant sein und die Menschenwürde eines Jeden immer respektieren.
Zur zunehmenden Digitalisierung macht sich Dr. Ute Bergner in einem Kapitel Gedanken. Folgt man ihr, so steckt darin nicht nur Gefahr für uns Menschen, sondern die Möglichkeit eines Netzwerkes Mensch – Natur – Technik, welche nebeneinander sich beflügeln können.
Das Covid 19 Thema greift sie in diesem Buch ebenfalls auf und mir gefällt die Betrachtung, diese Krankheit als eine Folge der gesellschaftlichen Fehlentwicklung unserer Zeit zu betrachten.
Zum Schluss, aber sehr wichtig, ist die Darstellung und der Vergleich der Schweizer Demokratie mit unserer derzeitigen in Thüringen. So konnte ich Näheres über das Schweizer Modell erfahren und muss sagen, dass es mir besser gefällt, als das was uns derzeitig umgibt. In Thüringen und in der ganzen Bundesrepublik sind Legislative, Exekutive und Judikative zu stark untereinander verknüpft. So können die eigentlichen Aufgaben nicht mehr vollumfänglich erfüllt werden. Das Ergebnis dessen bemerken wir spätestens seit 2020 nicht nur in Thüringen. Durch das Schweizer Modell könnten die Ministerpräsidenten wieder mit kompetenten Menschen besetzt werden, welche regelmäßig vor dem gesamten Parlament Rechenschaft ablegen müssten. So wie Frau Dr. Bergner darlegt, könnte auch in der Thüringer Regierung eine Netzwerkstruktur entstehen, eine Abkehr von der Hierarchie stattfinden und das im Grundgesetz festgeschriebene Prinzip "von unten nach oben" umgesetzt werden.
Ich bin durch das Lesen dieses Buches schlauer und nachdenklicher geworden und kann es nur weiterempfehlen."

Vielen Dank für dieses Buch sagt Gitta Kritzmöller.
Erfurt, im Februar 2022
"Wenn man in der Demokratie nicht mehr mitmachen will...
... dann ist es höchste Zeit, an der Politik mal etwas zu ändern. Frau Dr. Bergner hat mit ihrem Buch den Mut, dafür einen Vorschlag zu machen.
Es geht seit Jahren hin und wieder durch die Presse, dass sich ein doch recht beträchtlicher Teil der Gesellschaft von der Politik innerlich wie äußerlich verabschiedet hat. Irgendwie wird die repräsentative Demokratie in unserem Land nicht mehr als das wahrgenommen, wo sich das Mitmachen lohnt. Die Wahlbeteiligungen haben sich in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich nach unten bewegt, immer weniger Menschen engagieren sich nebenberuflich, im zweiten Standbein oder gar ehrenamtlich für politische und gesellschaftlich relevante Fragen. Die Politik und die Politiker von heute werden zunehmend als unehrlich und opportunistisch wahrgenommen. Wenn ich ehrlich bin, hört sich das in meinem Bekanntenkreis genauso an.
Warum das so ist, hat Ute Bergner in diesem Buch beschrieben. Sie legt die Stärken und Schwächen des Systems offen, bespricht ohne Scheu das, was die Bevölkerung zunehmend als Politik wahrnimmt: Korruption, gebrochene Wahlversprechen, Fraktionszwang bei Abstimmungen statt Gewissensentscheidungen und das Aushöhlen eines Systems, was ehemals gut und solide gedacht und gebaut war, als nach 1945 die Wiederholung einer Diktatur ausgeschlossen werden sollte. Inzwischen hat das System seine Schwächen gezeigt, und Frau Bergner aus eigener Erfahrungen als Politikerin im Thüringer Landtag hat eine Idee, wie sich das wieder verbessern lässt.
Zum Einlesen gibt sie uns Vergleiche mit anderen politischen Entscheidungssystemen, die ebenfalls sehr demokratisch agieren und sogar, wie die Schweiz, den Bürger und seine Meinung mehr, besser und gerechter einbeziehen, als es in Deutschland auch nur im Ansatz möglich ist.
Frau Bergner sieht die Integration eines Netzwerk-Aufbaus in die bestehenden Strukturen, auf Augenhöhe, wie es in der Natur ist, als eine geeignete Möglichkeit, wie der Politikverdrossenheit wirksam begegnet werden kann und Menschen motiviert werden, um wieder dabei zu sein und sich nicht mehr zurückzuziehen in der Annahme, dass "wir sowieso nichts ändern können". Warum also wählen gehen oder sich engagieren?
In einem Netzwerk, in dem zugehört wird, in dem jeder seine Meinung und seine Ideen einbringen kann und weiß, dass sie nicht unbeachtet zur Seite gelegt werden, steigt nicht nur die Freude am Mitmachen, sondern auch die Kreativität, neue Ideen einzubringen, die sich als wertvoll für die Zukunft des Landes und seiner Bürger erweisen können.
Klingt kompliziert? Frau Dr. Bergner hat ihre Idee in einfachen Worten ausgeführt. Endlich einmal ein politisches Sachbuch, zu dem man nicht "International Relations" studiert haben muss, um zu verstehen, was da steht. Jeder Mann und jede Frau kann es verstehen .... und wieder mitmachen!"

Edith Engelmann
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